Mittwoch, 14. Oktober 2009

Tour durch die Kimberleys

Sooo, nach 2800 km, drei Reifenpannen und viele viele schoene und beeindruckende Orte bin ich wieder in der Zivilisation in Broome angekommen. Die Tour war richtig gut. Sicherlich die beste, die ich bisher gemacht habe.

Die Gruppe war mit 8 Leuten plus Guide relativ klein und wenn man 9 Tage so eng zusammen ist, hat man eben auch Zeit die anderen ein bisschen naeher kennen zu lernen. Und unsere Gruppe war wirklich toll. Unser Guide Andy war mit seinen suessen 23 Jahren der Juengste der Tour und dann kam auch schon ich. Der Rest war zwischen 28 und 40. Ingesamt waren zwei Hollaender, zwei Franzosen (die aber in Sydney wohnen), zwei Aussis (einer davon Andys Buddy), eine Englaenderin und eben ich als Deutsche mt dabei.

Werde wohl kaum die Moeglichkeit haben alles im Detail zu berichten, aber ich werde versuchen euch einen kleinen Ueberblick geben ueber das was wir alles gemacht und gesehen haben.

Day1:
  • erster Stop war in Edith Falls, wo ich eigentlich schon auf der Tour nach Darwin war. Hier haben wir aber einen kleinen Walk zu den upper Pools gemacht, was viel schoener war als sich den Wasserfall nur von unten anzusehen. Dort konnten wir uns dann auch ein wenig abkuehlen.
  • booze stop in Katherine
  • unser erstes camp fuer die Nacht hatten wir auf einer Cattle Station bzw. einer Croc Farm am Victoria River praktisch im Flussbett (in der Trockenzeit ist der Fluss ja nicht so gross). Hatten Glueck als wir ankamen und konnten einem der Mitarbeiter beim Fuettern der crocs zusehen. Ein kurioses Erlebnis irgendwie. Der Typ war echt ne Marke, wie er so mit den Wallbybeinen den Krokodilen vor der Nase herumgewedelt hat. Da waren echt ein paar riesen Brecher dabei. Dann das camp aufschlagen bzw. swags ausrollen und nach dem Essen ziemlich frueh ins Bett aber ich glaube keiner hat wirklich gut geschlafen, durch den Vollmond war es total hell (ich war nach meinem letzten swag-erlebnis doch etwas skeptisch, insbesondere wenn man auf die Frage wie das hier so mit Schlangen und so aussieht nur die Antwort "hey, we're in Australia" bekommt).
  • der erste Tag war also mit relativ viel Fahrerei verbunden, war aber ein guter erster Tag der Tour

Day 2

  • mit dem Sonnenaufgang gegen 6.45 Uhr startete dann der zweite Tag. Nachdem Fruehstueck und der swag roll instruction ging es dann weiter Richtung Kimberleys.
  • Zum Mittagessen waren wir dann an der Grenze nach Western Australia. traf sich ganz gut, denn da man kein Gemuese, Obst etc mitnehmen darf, wurde das vorher "vernichtet". Ausserdem war es auf einmal 1 1/2 Stunden frueher.
  • unser Ziel war Lake Argyle ein riesiger kuenstlich angelegter See, wo Matt auf uns wartete, der mit uns eine Bootsfahrt unternahm und uns zu einer Insel brachte, wo wir die Nacht verbracht haben
  • Lake Argyle ist wirklich riesig, aber wunderschoen. Wir haben Rockwallabies gesehen, komische Fische, die nach Toastbrot spucken, wenn man es ihnen hinhaellt, Freshies, Wallaroos,..... Als wir die crocs gesehen haben, fragte irgendwer, wie viele denn wohl in dem See seien. Matt meinte dann nur.: och sooo um die 25 000!!
  • Ausserdem konnten wir von den klippen ins Wasser springen. Bin von etwa 5, 10 und letztlich sogar von 15 m gesprungen. Verrueckt. Haette nie gedacht so was mal zu machen. Der 15 m Sprung war auch etwas schmerzhaft. :-/ Aber trotzdem der Hammer! ;-)
  • Anschliessend haben wir uns den Sonnenuntergang vom Boot aus angesehen und sind noch zu einem erfrischenden Bad in den See gesprungen. Ausserdem haben wir geangelt. Ich hab mich auch dran versucht und letztlich einen riesigen Catfish gefangen. War ganz schoene Arbeit den ins Boot zu holen.
  • Dannach wurde das camp auf der Insel aufgeschlagen (mit der besten Klo-Aussicht der Welt) und nach einem schoenen BBQ ging es dann wieder relativ frueh is Bett.
  • Die Nacht war anfangs toll, leider fing es irgendwann an zu regnen. Da wir unsere Zelte aber nicht aufgebaut hatten, haben wir uns in unseren Swags nur mit einer Plastikplane abgedeckt. Als es dann richtig anfing zu schuetten, half das aber auch nicht mehr. Letztlich waren morgens alle triefend nass (komisch, dass sich keiner erkaeltet hat). Selbst Matt meinte, so was haette er hier noch nicht erlebt. Na ja, es war trotzdem toll!

Day 3

  • um 5.00 gab's dann aber einen schoenen Sonnenaufgang. Dann ging es direkt zurueck (auf das morgendliche Schwimmen wurde einstimmig verzichtet) und wir haben auf dem naechsten Campingplatz gefruehstueckt und alle Sachen aufgehaengt , um sie zu trocknen. Es war wirklich alles nass.
  • der naechste Stop war dann Kununurra, wo wir etwa eine Stunde Zeit hatten
  • am Doon Doon Roadhouse wurde dann der Mittagsstop eingelegt
  • anschliessend ging es weiter Richtung Bungle Bungles (sehr buckelige 4WD Strecke). Es war auch schon dunkel, als wir in dem Camp (diesmal sogar mit (Plums)Klo) ankamen.
  • aufgrund der Erfahrung der letzten Nacht wurden die Zelte aufgeschlagen und gegen 10 waren alle in ihren swags.

Day 4

  • Da es morgens noch etwas am regnen war, konnten wir "ausschlafen" (5.15 Uhr), weil wir uns nicht den Sonnenaufgang in den Bungle Bungles anschauen konnten. Trotzdem ging es frueh los, was gut war, weil wir so vor den anderen Touribussen da waren.
  • zunaechst ging es in die Cathedral Gorge, wo Andy uns einiges ueber die Bungle Bungles, ihre Entstehung und die charakteristischen Formen und Farben erzaehlt hat. Diese Gorge war wirklich sehr beeindruckend.
  • anschliessend sind wir noch zum Pinccaninny Creek lookout gegangen wo man noch mal einen schoene Aussicht auf diese einzigartige Landschaft hatte. Leider war es morgens etwas bewoelkt.
  • dannach konnten diejenigen die wollten einen Hubschrauberflug machen.
  • anschliessend ging es zur Echidna Chasm, wenn man so will, einem Spalt innerhalb der Gebirgskette. Man kann aber hineingehen, hat etwas von einer Hoehle. War sehr cool (im warsten Sinne des Wortes) und hat Spass gemacht da durch zu wandern. dort hatten wir dann auch lunch und dann ging es auch schon in Richtung des naechsten Camps.
  • Dieses Camp war eines der besten. Man fuhr ueber eine Buckepiste mitten ins nirgendwo und kam an einen Platz mit einem kleinen Billabong. Es war schon fast dunkel ans wir ankamen und nachdem wir die Lager aufgeschlagen hatten, haben wir uns ein Bier geschnappt und sind zum Wasser und haben uns abgekuehlt. Mit Kerzen an dem kleinen "Strand", den Fledermaeusen, die ueber einen hinweghuschten und dem Sternenhimmel hatte das echt was ganz besonderes. Hier hab ich auch das erste Mal richtig gut geschlafen.















Day 5

  • hier hatten wir wieder einen schoenen Sonnenaufgang. Sobald die Sonne rauskam wurde es aber richtig heiss. Umso besser, dass wir direkt nach dem Fruehstueck an einem kleinen Wasserfall halt gemacht haben, wo wir uns kurz abkuehlen konnten.
  • anschliessend ging es wieder nach Kununurra, wo wir wieder etwas Zeit hatten und wir Maedels uns die erste wirkliche Dusche nach 4 1/2 Tagen gegoennt haben. Sind zum dortigen Swimmingpool, waren kurz schwimmen und dann duschen. Herrlich!
  • gegen Mittag ging es dann weiter zur Gibb River Road, eine Schotterpiste, die nur in der Trockenzeit befahrbar ist und durch die Westkimberleys fuehrt.
  • die erste Stop war dann Emma Gorge, wo wir zunaechst Lunch hatten und dann den 3,2 km Walk zum Wasserfall gemacht haben. Sehr schoen! Das Wasser in dem Pool war relativ kalt, aber es gibt eine hot spring, die durch mehrere kleine Pools fuehrt. Da fuehlt man sich fast wie im Jacuzzi. ;-)
  • anschlieesend ging es zum besten camp ueberhaupt. Eine kleine Anhoehe, von der man einen 360 Grad Blick auf das Tal und die umliegenden Ranges und den Fluss hat. Der absolute Hammer und ein definitiv konkurrenzfaehiger Kloblick (wir haben entschieden, dass man die Camp sites auf jeden Fall auch nach ihrem Klo-Ausblick bewerten sollte ;-) ).
  • dinner, noch ein bisschen ums Lagerfeuer sitzen und quatschen, Bett.

Day 6

  • Natuerlich gab's auch an diesem tollen Ort einen super Sonnenaufgang ueber den mountain ranges. nach dem Fruehstueck und Zusammenpacken ging es weiter Richtung Westen. Hauptattraktion an diesem Tag war Brennant Creek, wo wir gegen Mittag zum Schwimmen waren. Idyllisch und schoen. Und auch hier waren wir allein und hatten Zeit ein bisschen zu relaxen. Andy ist selbst eher der relaxte Typ, von daher war echt alles relativ locker und man hatte wirklich Zeit die Orte zu erkunden und zu geniessen.
  • Gegen Nachmittag, waren wir diesmal relativ frueh an unserem camp (einem echten Campingplatz mit Duschen und flushing toilets (wow, unglaublich worueber man sich nach 6 Tagen campen so freut!). Aber wir waren so weit am Ende, dass man wieder dachte wir waeren allein.
  • Abends haben die Jungs Andy und Kev) dann versucht ein Freshie zu fangen und zum Lager zu bringen, hat aber wohl nicht geklappt, weil das Wasser zu warm, und die crocs daher zu schnell waren.
  • Na ja, dinner, frueh ins Bett, das uebliche eben.

Day 7

  • morgens ging es wieder frueh los. Nach dem Fruehstuck ging's zum Manning River Crossing und anschliessend auf einen 50 minuetigen Walk zur Manning Gorge. War anstrengend, weil es wieder schnell sehr heiss war, aber die Abkuehlung zur Belohnung in der Manning Gorge umso besser.
  • Der Wasserfall war nur sehr klein, aber anhand der dunklen Stellen, kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie viel Wasser in der Regenzeit dadurch kommen muss

  • abends waren wir noch mal an einem kleinen Wasserfall wo wir uns erfrischen konnten und uns ueber ein Seil ins Wasser schwingen konnten. Sehr amuesant! :-)
  • gecampt wurde wieder abseits aller Pfade an einem kleinen Fluss, wo ich ein zweites Mal mein Zelt benutzt habe, weil am Wasser die Muecken dann doch etwas haeufiger anzutreffen sind.

Day 8

  • der 8. Tag begann wie jeder andere frueh morgens mit dem Gesang der Voegel und dem Aufgang der Sonne (und in diesem Fall auch mit einem Froschkonzert).
  • nach dem Fruehstucke und Packen ging es zu einer weiteren Gorge, deren Name mir gerade entfallen ist, war aber schoen und erfrischend.

  • anschliessend ging es direkt weiter zur Bell Gorge, wo wir erst einen andtrengenden Walk in der Mittagshitze vor uns hatten, aber wiederum mit einem Wunderbaren Schwimm-spot belohnt wurden. Zunaechst waren noch Leute da, aber nachher hatten wir die Gorge wieder fuer uns. Liegt wohl auch daran, dass es schon Ende der Touri-Saison ist und dementsprechend nicht mehr so viele Busse fahren und die Ziele ansteuern. Dort gab es auch Lunch und dann ging's wieder weiter
  • mit ein paar Fotostops zwischendurch ging es wieder irgendwo in die Pampa zum letzten Camp. Umgeben von kleinen mountain ranges war das wieder sehr idylisch.
  • wiederum, swags ausrollen, dinner, Bett

Day 9

  • an diesem Morgen ging es um 4.15 Uhr raus, weil die meisten von uns den Sonnenaufgang von einem der Huegel aus beobachten wollten. Gesagt getan und nach einem recht steilen Anstieg haben wir dann auch einen tollen Sonnenaufgang geniessen koennen
  • Fruehstueck, Zusammenpacken und das letzte Stueck der Gibb River Road in Angriff nehmen
  • Gestoppt wurde noch mal an der Windjana Gorge, wo wir noch mal einige Fotos und machen konnten und auch noch mal Krokodile (die kleinen) gesichtet haben.
  • anschliessend ging es zum absoluten Highlight der Tour - Derby. Die Jungs (Kev und Andy ) wohnen selbst in Derby und haben uns das kleine Staedtchen natuerlich sehr angepriesen, aber letztlich gab's da nicht wirklich was zu sehen. Dort gab's dann Lunch und kurz darauf ging es dann schon weiter nach Broome.

Es war wirklich eine tolle Tour mit vielen netten Leuten und ich hoffe, dass ich den einen oder anderen auch noch mal wieder treffe.

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